auf ein wort . . .

 

 

besinnliches                                nachdenkliches

 

Der Stein, den die Bauleute verworfen haben“ und der dadurch „zum Eckstein wurde“ MARKUS 12,10 ist ja durch das Geschehen um Karfreitag und Ostern ein Symbol für Jesus. “Zwei Dinge fallen mir zum Eckstein ein: Eckstein bedeutet: STABILITÄT. Wo man nicht mit schönen, genormten Quadern sein Haus baut, benötigt man solide, exakt behauene Ecksteine. An den vier Ecken des Hauses ruht eine große Last auf ihnen. Während man an den Wänden die unbehauenen Steine mit Geschick vermauern kann, darf man bei dem Eckstein nicht schlampern, sonst ist die Gefahr groß, dass die Last des Hauses nicht richtig aufgefangen wird. Was taugt der Eckstein meines Lebens? Was ist so solide, dass es manche Last und Erschütterung auffangen kann? Worauf kann ich mich wirklich verlassen?

Eckstein bedeutet: ORIENTIERUNGSPUNKT. Ein Eckstein hat aber ursprünglich noch eine weitere Funktion gehabt. An ihm orientierten sich die Bauleute beim Mauern der Wände. Seine rechten Winkel geben die Flucht der Wände vor. Wenn man sich nicht daran orientiert, läuft das Haus aus dem Winkel, bekommt einen falschen Grundriss. Der Eckstein legt fest, wie das Haus ausgerichtet ist; er ist der maßgebliche Stein. Er sagt sozusagen, wo es lang geht beim Hausbau, wo es lang geht im Leben.”                   
 

nach  ALEXANDER SEIDEL