auf ein wort . . .
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besinnliches nachdenkliches |
● Die „drei Siebe“ Eines
Tages kam einer zu Sokrates und war voller Aufregung. "He, Sokrates, hast du das
gehört, was dein Freund getan hat? Das muss ich dir gleich erzählen." "Moment
mal", unterbrach ihn der Weise. "hast du das, was du mir sagen willst, durch die
drei Siebe gesiebt?" "Drei Siebe?" fragte der Andere voller Verwunderung. "Ja,
mein Lieber, drei Siebe. Lass sehen, ob das, was du mir zu sagen hast, durch die
drei Siebe hindurchgeht. Das erste Sieb ist die Wahrheit. Hast du alles, was du
mir erzählen willst, geprüft, ob es wahr ist?" "Nein, ich hörte es irgendwo
und …" "So, so! Aber sicher hast du es mit dem zweiten Sieb geprüft. Es ist das
Sieb der Güte. Ist das, was du mir erzählen willst - wenn es schon nicht als
wahr erwiesen ist - so doch wenigstens gut?" Zögernd sagte der andere: "Nein, das
nicht, im Gegenteil.“ "Aha!" unterbrach Sokrates. "So lass uns auch das dritte
Sieb noch anwenden und lass uns fragen, ob es notwendig ist, mir das zu
erzählen, was dich erregt?" "Notwendig nun gerade nicht …" "Also", lächelte der
Weise, "wenn das, was du mir erzählen willst, weder erwiesenermaßen wahr, noch
gut, noch notwendig ist, so lass es begraben sein und belaste dich und mich
nicht damit!" |