auf ein wort . . .
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besinnliches nachdenkliches |
Wenn wir ruhig und bequem mit gerader Wirbelsäule und halb oder ganz geschlossenen Augen dasitzen und nach innen gehen, steigen Gedanken in uns auf - zornige, glückliche, beunruhigende, angenehme Gedanken -, aber wir kümmern uns nicht um sie. Wir verkrampfen uns nicht, wir reagieren nicht, wir leisten keinen Widerstand und achten nicht auf sie. Wir sitzen einfach nur da. Dabei entdecken wir, dass Gedanken auftauchen und wieder verschwinden wie Wolken am Himmel oder Wellen im Ozean. Wenn uns klar wird, wie flüchtig und vergänglich unsere Gedanken sind, dann erkennen wir unser eigenes wahres Wesen im Schweigen, jenseits aller Worte, jenseits aller Gedanken. Wir sehen zu, wie körperliche Empfindungen, Emotionen, Sorgen, Bilder und innere Dialoge kommen und gehen. Wenn wir merken, dass unsere Aufmerksamkeit abschweift und dem Strom unserer Gedanken folgt, lenken wir unser Bewusstsein einfach wieder auf den Gegenstand unserer Aufmerksamkeit zurück, mühelos, ohne uns zu beunruhigen oder zu verurteilen. Der Kern der Meditation ist klare, losgelöste Beobachtung.
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