Rückblick in die Geschichte Schaffhausens | |||
bis zur Einsegnung der Schutzengelkirche | |||
Ein Rückblick muss mit der Geschichte der Mutter-Pfarrei Wadgassen beginnen. 902 wird in einer Urkunde ein Königshof in Wadgassen erwähnt, der zum königlichen Fiskus Völklingen gehörte. Kaiser Otto III. trat 999 Völklingen an das Bistum Metz ab, aber ohne den Königshof Wadgassen. Dieser kam 1080 als Geschenk Heinrichs IV. an den Grafen Siegbert, den Stammvater der Grafen von Saarbrücken. | |||
Sein Sohn Friedrich sah den Hof Wadgassen zur Gründung eines Klosters vor. Aber erst Friedrichs Witwe Gisela und ihr Sohn Simon übergaben Wadgassen zur Klostergründung an den Trierer Erzbischof Albero (1131 - 1152). | |||
Dieser berief Mönche aus dem 1121 gegründeten Kanonikerstift Praemontré aus der Diözese Laon nach Wadgassen. Nach Praemontré nannten sich die Mönche "Praemonstratenser". Die Stiftungsurkunde für das Kloster Wadgassen wurde 1135 in Trier durch Erzbischof Albero ausgefertigt. 1137 wurde die Klosterkirche durch den Erzbischof geweiht. Die Stifter hatten bestimmt, dass diese Kirche eine Muttergottes-Kirche werden sollte. | |||
In
der Urkunde Heinrichs IV. von 1080 wird keine Kirche in Wadgassen
erwähnt. Dort bestand aber schon im Jahre 1135 eine Nikolaus-Kirche, bei
der die Praemonstratenser sich niederließen. Diese Kirche übertrug die
Gräfin Gisela mit dem Zehntrecht und dem Grundbesitz zur Klostergründung
dem Erzbischof Albero. Dieser übertrug die Pfarrseelsorge der Abtei. Nach der Verleihung der Pfarrseelsorge ist von einer Pfarrkirche in Wadgassen die Rede. Diese Pfarrkirche ist die in der Urkunde von 1135 genannte Nikolaus-Kirche. |
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In zwei Urkunden von 1292 wird sie Oberkirche, d.h. oberhalb der Abteikirche gelegene Kirche genannt. | |||
Im kirchlichen Steuerverzeichnis (um 1130) wird für Wadgassen nur die Abtei, nicht aber eine zweite Kirche genannt. Das erklärt sich daraus, dass die Pfarrkirche der Abtei praktisch incorporiert (einverleibt) war. Sie galt somit rechtlich als Nebenkirche. In ihr wurde der Pfarrgottesdienst gehalten, der Gottesdienst der Mönche in der Abteikirche. | |||
Der Visitationsbericht von 1569 erwähnt für Wadgassen als Kirchenpatronin Maria und den Abt als Pfarrer. In einer Güterbeschreibung der Abtei wird anfangs des 14. Jahrhunderts Wadgasser Besitz außer in Hostenbach, Werbeln und Differten auch in Schaffhausen genannt. Diese Orte bilden den Pfarrbezirk Wadgassen. |
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Die St. Nikolaus-Kirche wurde 1682 von den Franzosen abgerissen und ihre Steine zum Festungsbau Saarlouis verwandt. | |||
1789 waren in Schaffhausen 252 Einwohner in 45 Häusern (darunter auch ein Gastwirt). Der Gemeindebann hatte eine Größe von 324 ha. |
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1792 wurde das Kloster von den Franzosen aufgehoben. Die Abteikirche diente zunächst als Pfarrkirche, wurde aber 1800 zum Abbruch verkauft. | |||
Die
St. Nikolaus-Kirche wurde durch einen Neubau ersetzt. Auf ihren
Grundmauern entstand 1806 eine neue Kirche als Pfarrkirche von
Wadgassen. Sie ist in einer Abbildung der weiträumigen Klosteranlage von
1836 am oberen Rande zu sehen. Am 31. August 1806 wurde dieses Kirchlein durch Pfarrer Franz Jacobi (1803 - 1823 in Saarlouis, St. Ludwig) der Muttergottes geweiht. |
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Schaffhausen wird Sitz der Pfarrei | |||
Bei der Neugliederung der Pfarreien in französischer Zeit (1802 - 1803) wurde Schaffhausen Sitz der Pfarrei mit den Filialen Hostenbach, Wadgassen (mit Hof Spurk) und Werbeln, weil der Pfarrer in Schaffhausen (in Alt-Seppl's Haus, Hauptstraße) wohnte. Die Marien-Kirche in Wadgassen blieb aber Pfarrkirche. | |||
Seit 1848 war der Pfarrsitz wieder in Wadgassen. Die Pfarrei behielt aber bis 1851 den Namen Schaffhausen. | |||
Die jetzige Pfarrkirche in Wadgassen (Maria Heimsuchung) wurde durch den Luxemburger Staatsarchitekten Charles Arendt von 1880 - 1882 erbaut. Am 8. September 1882 wurde das Gotteshaus eingeweiht und am 27. Mai1884 durch Bischof Michael Felix Korum konsekriert. | |||
Schaffhausen erhält sein eigenes Gotteshaus | |||
1918 erhielt Hostenbach seinen eigenen Geistlichen (Kaplan Jakob Schommer von Koblenz, Herz-Jesu) Am 17.11.1918 feierte er im Burgard’schen Saal den ersten Gottesdienst. | |||
Am 1.4.1921 wurde Hostenbach als Kapellengemeinde von Wadgassen abgetrennt, am 1.10.1922 zur Pfarrei erhoben. | |||
Auch in Werbeln war 1923/24 eine eigene Kapelle erbaut worden. Da kam auch in Schaffhausen, der größten kirchlichen Filiale der Diözese Trier, der Wunsch nach einem eigenen Gotteshaus auf. | |||
1924 erhielt der Gedanke anlässlich der Primiz von Johann Laurent (ein Verwandter des ersten Pfarrers von Schaffhausen, Pierre Lorrain) neuen Auftrieb. | |||